Stephan Thomas

(52 Jahre Diabetes)
Stephan-Thomas

Als Heranwachsender bekam ich Diabetes. Im Präkoma erreichte ich durch meine Eltern die Kinderklinik des Saarland in Neunkirchen Kohlhof. Die Aufnahme bekam ich nur teilweise mit, ebenso den Transport auf die Station. Nach Stunden wurde ich wach. Meine Mutter saß weinend neben mir. Die folgenden Tage gab es Haferflockenkost, wegen der Ketoazidose. Nach ein paar Tagen begann ich zwar abgemagert aber interessiert das Krankenhaus zu durchstöbern.

Im Keller fand ich ein Schlagzeug, an dem ich mich bis zu meiner Entlassung zum Spielen versuchte. Bei den Nachtschwestern war ich oft zu Gast, schaute und hörte interessiert zu. Nach fast acht Wochen konnte ich das Krankenhaus verlassen.

Das Insulin zu spritzen hatte ich dort erlernt, wenn auch mit etwas Angst vorm Piksen. Mit Schuss-Automat ging es zu Hause weiter. 1972 kam ich nach aufwendigem Betreiben meiner Eltern in die Diabetesfachklinik nach Bad Lauterberg. Dort nahm ich an den ersten Schulungen in der BRD durch Prof. Dr. Berend Willms teil.

Im Laufe meines Diabetes-Daseins hatte ich mit vielen Vor- und Verurteilungen zu kämpfen!
Diabetes-Krüppel, Diabetes-Hypo, schlechter AN.

Dann gründete ich 1998 eine Selbsthilfegruppe um anderen Diabetiker Mut zu machen.
Heute bin ich Vorstandsmitglied der Diabetiker Hessen. An vielen Öffentlichen Veranstaltungen nahm meine Gruppe teil – so jüngst am 11. Hessischen Familientag mit großem Erfolg.

Veröffentlicht: 2023

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