Gerlinde Dalkenne

(51 Jahre Diabetes)
Gerlinde Dalkenne

Ende 1963 ging es mir gesundheitlich nicht gut. Ein Arzt stellte daraufhin fest, dass ich einen Glucose-Wert von 600 hatte. Seit Anfang 1964 musste ich Insulin spritzen. Nach dem Tod meiner Mutter ging es mir sehr schlecht und mein Hausarzt sagte mir, dass ich durch den Tod der Mutter einen Schock erlitten hätte und ich sollte das Insulin höher dosieren. Trotzdem hatte ich als Alleinerziehende meinen Alltag mit vier Kindern und beruflicher Tätigkeit zu meistern, was wirklich nicht einfach war. So war ich zeitlich sehr eingespannt und hatte gleichzeitig die große Herausforderung zu bewältigen, meine Ernährung ausgewogen und auf den Diabetes ausgerichtet im Auge zu behalten.

Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, alt zu werden. Ich blieb immer auf dem neuesten Stand der Forschung und besuchte u.a. Seminare. Dort kam es sogar vor, dass mich die leitende Ärztin bat, das Seminar fortzuführen, wenn sie etwas anderes vor hatte, weil sie wusste, dass ich mir großes Wissen angeeignet hatte.

Leider holte mich die Polineuropathie vor einigen Jahren ein, wodurch ich nun gehbehindert bin.

1974 besuchte ich die Senfmühle in Monschau/Eifel. Dort entdeckte ich im Regal „Senfmehl Nr. 1“. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass es für diverse Umschläge geeignet sei. Zuhause dachte ich, damit kannst du auch mal deine Füße baden. Denn die Diabetikerfüße bedürfen ja besonderer Pflege. Seit dieser Zeit bade ich meine Füße 2x wöchentlich in Senfmehl und meine Füße wirken besonders gepflegt und haben bis heute, mit meinen 81 Jahren, keine sichtbaren Spuren diabetischer Erkrankung.

Veröffentlicht: 2015

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