Ich bin am 29. Juni 1936 geboren und wurde 1948 im Alter von 12 Jahren mit einem Wert von 378 Blutzucker ins Friederikenstift Hannover eingeliefert. Der damalige Chefarzt, Dr. med. Dercum plädierte für die Einstellung mit Depot-CR (Rinderinsulin), da nach seiner Einschätzung das alternative Schweininsulin unsauber sei, sodass morgens 16 E und abends 12 bis 14 Einheiten Depot CR-Insulin von Hoechst aus Frankfurt gespritzt wurden.
Selbstkontrollen gab es zu der Zeit noch nicht. Erst in den 60er Jahren erhielt ich mein erstes Blutzuckermessgerät. Mit dem 18. Lebensjahr wurde ich nochmals im Friederikenstift in Hannover neu eingestellt. Viermal aufeinander folgend genehmigte mir meine Krankenkasse eine Kur in der Diabetesklinik Dr. Vötisch in Bad Mergentheim. Selbige verliefen ohne Komplikationen, meine Ehefrau hat mich stets begleitet.
Kurz vor der Jahrhundertwende gab es in der Nacht des Öfteren Unterzuckerungen, die von meiner Frau jedoch rechtzeitig bemerkt wurden. Auf Empfehlung meines Hausarztes suchte ich mir einen Diabetologen. Auf Hinweis des Diabetikerbundes wurde dann Dr. med. H. W. Kersting mein ärztlicher Betreuer, der mit eine Umstellung zu Aventis Insuline / ICT-Therapie empfahl: „Basal“ morgens, mittags und abends, „Insuman Rapid“ ebenso. 2009 kam es abermals zu einem Wechsel von „Rapid“ zu „Apira“.
Durch den Insulinwechsel sind die Unterzuckerungen früherer Jahre inzwischen Vergangenheit. Meine heutigen Insulin-Gaben haben mir ein besseres Leben beschert. HbA1c von 6,3 bis 7,0. Insulingaben: „Lantus“ morgens: 18 – 20 E, „Rapid“ morgens, mittags und abends den Blutzuckerwerten angepasst.
Veröffentlicht: 2018